PART TWO OF TATJANA TURANSKYJ'S WOMEN AND WORK TRILOGY
ABOUT
Helena, 29, a single mother with an 11-year-old daughter, is a moderately successful actress who earns a living as an escort in the sex industry. Her relationship with her own mother, a singing teacher, is tense, and she’s also increasingly annoyed with her job. Meeting David offers her an opportunity.
Snapshots from the brittle contemporary biography of a working woman, part 2: Helena at work, decked out in latex, leather and fishnet stockings, batting her eyelashes and brandishing sex toys. Male clients with various sexual predilections. A casting call where she’s supposed to play an ‘uncontrollably horny’ woman. A post-feminist lecture on the body, getting old and cosmetic surgery. And again and again, sex as a performance, relationships of a purely economic status. Body discourses. The mother stands for a time in which ‘female self-actualisation’ meant something very different. The little daughter recites a poem by Heinrich Heine. Helena finally comes up with a new sexual service; when the hunt is over, the women have been brought down and the men crow in triumph, there she stands, beautiful, severe and implacable. Like an absolute ruler.
GALLERY
Julia Hummer - HELENA/JACKY
RP Kahl - DAVID
RP Kahl - DAVID
Thorsten Heidel and Susanne Bredehöft - JOHN AND LOTTE
Nina Kronjäger - PLASTIC SURGEON
Jojo Pohl - XENIA
Julia Hummer and Jojo Pohl - HELENA AND JACKY
Julia Hummer - HELENA/JACKY
PRESS
Julia Hummer erweist sich in “TOP GIRL” als Topbesetzung. Elena Meilicke / der Freitag
“Hummer und Kahl brillieren in einem klugen, etwas spröden Film.” Martin Schwarz / ZITTY
“(…) eine distanzierte Studie zu Ausbeutung und Unterwerfung, Performance und Begehren, die mit einem unvergesslichen Bild endet.” Bert Rebhandl/FAZ
“Ein erfreuliches Wiedersehen mit Julia Hummer (…)” Tobias Kniebe / Süddeutsche Zeitung
“Regisseurin Tatjana Turanskyj seziert in ihren Filmen weibliche Realität.” Annett Görschner /HEINRICH BÖLL STIFTUNG
“TOP GIRL nimmt (…) das große Ganze aktueller Geschlechterverhältnisse zwischen Abgründigem und Groteskem in den Blick. Ulrich Kriest /FILMDIENST
Top Girl oder la déformation professionelle, (lässt sich) in eine Reihe mit Filmen stellen, die ein entstigmatisierendes Bild der Prostitution zeichnen. Vor allem Working Girls (1986), Lizzie Bordens seinerzeit wegweisendes Portrait eines Bordellbetriebs, schimmert hinter Top Girl immer wieder als Traditionslinie durch – ein Film, der Prostitution nüchtern als selbstgewählte ökonomische Entscheidung darstellte, als Alltag. Esther Buss /frieze
“In der Libidoökonomie von Top Girl hat Sexualität nichts Befreiendes mehr, sondern ist unfassbar traurig und banal (“normaler GV mit ein bisschen still daneben liegen”). Turanskyj beobachtet das seltsame Paradox, dass die Zwänge der Marktgesellschaft zunehmen, während die sexuellen Freiräume wachsen. Die “männliche” kapitalistische Ökonomie ermöglicht maximale Freiheit und hält das Begehren zugleich in einer tödlichen Umarmung gefangen, um es dann – so die grandiose Schlussszene – “zur Strecke” zu bringen. Oder anders gesagt: Was für Lars von Trier ein kultureller Skandal ist, die Abspaltung des Begehrens von der Liebe, das entsteht bei Turanskyj aus der Ökonomisierung des Intimen, wobei am Ende auch die Lust selbst verschwindet. Kapitalismus macht liebesmüde.”
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Thomas Assheuer DIE ZEIT, 6.2.2014
Ein großes Interview mit der geschätzten Filmemacherin Tatjana Turanskyj – und zwar über ihren neuen, wiedermal sagenhaft verstörenden Film TOP GIRL. Déformation Professionelle. Die Hauptrolle in TOP GIRL spielt Julia Hummer – aufgemacht als Catwoman – das ist im Film ihre Arbeitskleidung – sie spielt die abgebrannte verkrachte Schauspielerin Helena, 29, die als Sex-Dienstleisterin versucht, über die Runden zu kommen. (…) Turanskyjs Film lässt sich wie eine Analyse des Warencharakters des weiblichen Körpers lesen. Und wie eine Parabel auf den Postfordismus und seine individualisierten, subjektivierten Erwerbsverhältnisse. Es ist der zweite Film einer Turanskyj-Trilogie zum Thema Frauen & Arbeit oder auch: Frauen im Postfordismus. Der erste Teil kam 2010/11 heraus und erzählte die Geschichte von Greta, einer Berlin-Mitte-Architektin, ebenfalls schwer prekär, die versucht, in einem Callcenter Geld zu verdienen. Die flexible Frau hieß jener erste Film – und ich habe damals begeistert darüber gebloggt. Jetzt also TOP GIRL – erneut ein Spitzenfilm.
Julia Hummer ist das „Top Girl“ im Forum-Film von Tatjana Turanskyj. Darin spielt sie eine gewagte Doppelrolle: als alleinerziehende Mutter – und als Prostituierte Jacky(…)Julia Hummer ist toll in ihrem neuen Film.
Patrik Wildermann, Der Tagesspiegel 15.2. 2014
“Top Girls“ von Tatjana Turanskyj verbindet das Nachdenken über prekäre und/oder entmündigende Arbeitsverhältnisse mit dem über Selbstbestimmung und Prostitution. Die Kunden haben das Sagen, und die Prostituierte wird zur Darstellerin in den von ihnen entworfenen Szenarien. Nichts daran ist kriminell, doch die Lust an der Entwürdigung der Sexpartnerin kann dem Zuschauer leicht die Brust zuschnüren. Wie befreiend ist es dann, dass die Kamera dieser Logik nicht folgt, sondern konsequent den Männerkörper entblößt und in seiner Banalität und Verletzbarkeit zeigt, ohne ihn darüber zu entwürdigen. (…) Am Ende hat die von Julia Hummer beeindruckend zart und angreifbar gespielte Hauptdarstellerin den Aufstieg zur Geschichtenerzählerin geschafft. Sie inszeniert nun die Entwürdigung ihrer Kolleginnen und streicht dafür das Honorar ein. Gleichberechtigung ist eben nicht gleich Emanzipation. (…)
Ines Kappert, die taz, 15.2 2014
TOP GIRL analysiert ganz trocken, welche umfassenden Versorgungsleistungen Frauen heute erbringen: zuständig für die emotionale Entlastung und physische Entladung berufstätiger Männer, nebenbei aber auch für die Erziehung der Kinder. Wie Julia Hummer sich hier von einer überforderten Mutter in eine Domina verwandelt, mit eher ungelungenem Make-up und ein paar Accessoires, die sie auf dem Klo aus ihrer Handtasche wühlt: das ist fast so gut wie die Szene in Tim Burtons zweitem Batman-Film, in der aus einer verhuschten Sekretärin Catwoman wird.
Was ist Rollenspiel, was Realität? In «Top Girl oder La déformation professionnelle», Tatjana Turanskyjs zweitem Teil ihrer Trilogie über zeitgenössische weibliche Arbeitsbiografien, spielt Julia Hummer eine 29-Jährige in Berlin, im Hauptberuf erfolglose Schauspielerin, deren eigentliche Schauspielerei im lukrativeren Nebenjob der Prostitution besteht. Betont wird der nüchterne Blick auf ein normales Geschäft. Dabei stellt sich der Film dem komplett akzeptierten Warencharakter sexueller Dienstleistung und macht deutlich, wie sehr der Zwang zur Selbstoptimierung der Körper, gekleidet in postfeministische Rhetorik, einer Scheinemanzipation huldigt.
Jörg Becker, NZZ, 15.2. 2014
A corrective antidote to the forest of tumescent erections in Lars Von Trier’s extended cut of Nymphomaniac, this low-key Forum entry at the Berlinale offers a welcome female-directed perspective on sexual politics and male erotic fantasy.
The Hollywood Reporter, Stephen Dalton, 11.2.2014
Im Forum muss man bei diesem Berlinale-Jahrgang auf jeden Fall “Top Girl oder la déformation professionelle” gesehen haben.
”Top Girl” hat einen trotzigen Humor, der es ernst meint.
Kathrin Peters , Cargo-Blog, 12.2.2014
TRAILER
CREDITS
CAST (in order of appereance)
HELENA/JACKY Julia Hummer FREDDY Simon Will DAVID RP Kahl LOUISE Ilil Land-Boss MARIA Samia Dauenhauer EVA Janina Rudenska HEINER Niels Bormann LOTTE Susanne Bredehöft XENIA Jojo Pohl CASTINGCHEFIN Franziska Dick CASTINGASSITENTIN Andina Weiler SUSE Mira Partecke JOHN Thorsten Heidel HANSI Mario Pokatzky STEFAN Florian Feigl ANJA Ludmila Skripkina Dr. NINA SCHREIBER Nina Kronjäger HOLLY Anna Eger LORELEY Susanne Strach JENNY Ayse Gül Var NADJA Sarah Grether BOSS Stefan Mehren BILLY BULLY Karim Cherif WOLF Daniel Krauss ROLF Sven Seeger DIE VORTRAGSBESUCHERINNEN Anna Henkel-Donnersmark, Irene Höfer, Kerstin Honneit, Maren Kea-Freese,
Stephanie Kloss, Marita Neher, Kathrin Peters, Janine Sack, Heidi Specker
und eine freundliche Unbekannte
STAB
BUCH & REGIE Tatjana Turanskyj KAMERA Lotta Kilian SCHNITT Stephanie Kloss, Ricarda Zinke MUSIK Niels Lorenz ORIGINALTON Matthias Gauerke KOSTÜM Ingken Benesch SZENENBILD Karin Betzler AUSSTATTUNG Jutta Südbeck LICHT Nicolai Mehring MAKE UP JULIA HUMMER Liu Pei Min Head of Elaine ø Decor MAKEUP Liu Pei Min, Daniela Blaschke KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Claudia Zweifel CASTING Tatjana Turanskyj , Anna Schmidt
DRAMATURGISCHE SCHNITTBERATUNG Stephanie Kloss DATENTRANSFER, TITEL, SCHNITTVORBEREITUNG Ricarda Zinke SOUNDDESIGN Jochen Jezussek, Christian Obermaier GRADING Matthias Behrens, Marc Lontzek MISCHUNG Jochen Jezussek FINISHING Domingo Stephan REGIEASSISTENZ Anna Schmidt KAMERAASSISTENZ Waya Shirkhan KOSTÜMASSISTENZ Capucine Landreau, Rebekka Braun AUSSTATTUNGSASSISTENZ Lars Noll KAMERAASSITENZ EXTRA Konstantin Sayatz ZUSATZBELEUCHTER Marc Lontzek ZUSATZGARDEROBE Marianka Benesch MAKEUP (ZUSATZ) Sabrina Höhne BAUBÜHNE Felix Potrafki, Daniel Plashues, Jeff Rüger FAHRER Jeff Rüger, Lars Noll PRODUKTIONSLEITUNG Corinna Volkmann AUFNAHMELEITUNG Anna Schmidt PRODUZENTEN Tatjana Turanskyj, Jan Ahlrichs FILMGESCHÄFTSFÜHRUNG Jan Ahlrichs
VERLEIHFIRMEN
KAMERAVERLEIH Stefan Ciupek LICHTVERLEIH cine plus Media Service GmbH & Co. KG / Christian Münch & Cinegate GmbH, Sebastian Enke KOSTÜMVERLEIH Comme des Costumes, Britta Krähe-Rahmani, Gabriele Binder
Schweizer Gärten, L40 am Rosa Luxemburg Platz, Schloss Biesenthal, Schrebergartenkolonie „Kiehler Grund“ (+), Im Wald bei Rüdnitz, Kolleg Schöneberg, ein berühmtes Berliner Hotel, Wohnung M. Walter, Potsdam Babelsberg, Ahrensfelde, Urania Berlin
DANK DEN SCHAUSPIELERINNEN
Birgit Acer, Katharina Bellena, Sarah Diehl, Evelyn Funkhouser, Sascha Sulimma, Lisa Scheibner, Anna Schmidt, Sabine Weithöner, (Die Schulszene), Angelika Sautter (Madame X)
DAS ART DEPARTMENT DANKT
Julia Dankelmann, Lisa Tigges, other nature berlin, Elske Rosenfeld, Björn Friese, Tino Käseberg
TURANSKYJ&AHLRICHS GBR DANKT
Irene von Alberti, Janina Audick, Agentur Kids Berlin, Katharina Bellena, Kathrin Brinkmann, Dani Brown, Ceci Chuh, Horst Chudy Friseure, Saskia Draxler & Christian Nagel, Francesca Fergusson, Anja Fischer, Rober Gfader, GoodLack, Leipzig, Birgit Gudjonsdottir bvk, Anke Hausig, Michael Hecken, Hauke Heumann, Christoph Hickstein, Michaela Hofmann, Sanna Hübchen, Britta Imdahl, RP Kahl, Wiebke und Naemi Kämpfer, Stefan Kolosko, Marie-Jolin Köster, Karin Kruse / UNDERPLAY, Carsten Lehmann, Beate Leopold, Linda Lysenko, Dagmara Lutoslawska, Christine A. Maier, marinica!, Angela McRobbie, Anna Müssener, Sylke Rene Meyer, Marita Neher, Lars Müller, Anja Neraal, Uwe Preuss, Revierförsterei Albertshof – Jörg Henning, Stefan Rudolph, Angelika Sautter, Gabi und Johanna Schlag, Annett Schlange, Gisela, Schmalz, Lothar Schreinert, Susan Schulte, Gregor Sedlag, Veit Spengler, Lida Sigle, Jan Soldat, Bastian Trost, Gertraude und Lubomyr Turanskyj, Verein zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg-Platz / Susanne Prinz, Theaterhaus Mitte, Regina Weber, Elke Ulmer, Zapf-Umzüge / Marco Zühlke
Eine turanskyj&ahlrichs Produktion***2014
gefördert von der Medienboard Berlin Brandenburg GmbH und dem BKM